Geschichten

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Vor zwei Jahren war ich auf der Frankfurter Buchmesse zur „langen Nacht der Bücher“ eingeladen....

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Wohnungseinrichtung

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Horsta Concordia

Dienstagnacht. Liege auf dem Sofa und schaue im Fernsehn der Bergung der Costa Concordia zu. Das...

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Gorch Fock

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Niedersachsen

Was wissen wir von Nie -der -sachs -senunbekanntes Nie -der -sachs -senMeistens ist nicht sehr...

Glückwünsche

Viele Glückwünsche für Wolf-Tassilo Sack. Der hat gerade mit seiner Diplomarbeit, einer...

Mein Recht als Staatsbürger

Mein Fahrrad ist gestohlen worden. Aus dem Innenhof. Schon wieder.
Schon das dritte Fahrrad, das mir in Berlin gestohlen wurde.
Jetzt reicht’s. Polizei gerufen.

Der Kontaktbereichsbeamte findet den Diebstahl komisch. Fragt, ob ich sicher bin, dass das Fahrrad gestohlen wurde.

Sage, das Fahrrad ist weg, mir persönlich reicht das ja als Beweis. Er sagt, es könnte ja auch sein, dass ein Freund das Fahrrad kurz geliehen hätte oder dass ich das Fahrrad einfach irgendwo vergessen hätte.

Na wunderbar. Hält der mich eigentlich für völlig bescheuert? Sehe ich so doof aus? Das Fahrrad irgendwo stehen gelassen! Wenn der keine Lust hat, den Diebstahl aufzunehmen, soll er es halt sagen. Zumindest dazu stehen, dass er zu faul ist, seine Arbeit zu machen. Seine Arbeit, für die ich ihn doch schließlich mit andrer Leute Steuern bezahle.

Wenn ich mal, ein wenig angetrunken, nachts, über den Bürgersteig staksend, versehentlich die eine oder andere Alarmanlage von parkenden Autos auslöse und dann, auch aus Versehen, dort stehen bleibe und im Takt der hupenden Alarmanlage «Come on, baby, light my fire» singe, dann sind sie sofort da, halten lange Vorträge, kritisieren meinen Gesang, zücken Bußgeldbescheide, pipapo …

Das ist ihnen nicht zu mühsam. Aber wehe, man will mal was von ihnen. Dann tun sie so, als wäre man nicht ganz richtig im Kopf, zu doof zum Leben. Es ist doch eine Frechheit, was man sich alles gefallen lassen muss.

Das alles würde ich ihm gerne sagen. Aber ich sage es nicht, weil ich eben so blöd nun doch auch wieder nicht bin. Weil ich weiß, das würde unser Verhältnis nur belasten. Dann tut er gar nichts mehr für mich. Im Gegenteil, wahrscheinlich gäbe es Scherereien. Also halte ich meinen Mund und lasse mich von ihm demütigen, weil ich eben schlau bin, und auch, weil mir just in diesem Moment einfällt, dass ich das Fahrrad tatsächlich vor dem Supermarkt vergessen habe.

Stimmt, ich hatte es dort abgeschlossen, es dann aber während des Einkaufs völlig vergessen und bin eben wie immer ganz normal zu Fuß nach Hause gegangen.

Will jetzt aber den Fall mit dieser Randinformation nicht unnötig verkomplizieren. Das geht ja den Polizisten letzten Endes auch gar nichts an.

Also meine eigene Doofheit. Eigene Doofheit ist ja wohl immer noch Privatsache. Wär ja noch schöner. Wenn ich schon meine Zeit wegen eigener Doofheit verschwende, muss ich ja nicht auch noch die Zeit des Polizisten verschwenden.

Also, zumindest muss er nichts davon wissen.

Lasse ihn in Ruhe alles aufnehmen: Rahmennummer, zipp und zapp, und so haben wir beide doch schon mal das Gefühl, an diesem Tag so richtig was erledigt zu haben.

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